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Erwachsene - psychische Gesundheit

Psychisch gesund zu sein ist nicht selbstverständlich und eine lebenslange Herausforderung. Die psychische Gesundheit hängt vom Zusammenspiel zwischen Ressourcen und Belastungen ab. Sie entsteht, wenn sich Ressourcen und Belastungen im Gleichgewicht befinden oder die Ressourcen gesamthaft stärker ausgeprägt sind. Wir können alle etwas für unsere psychische Gesundheit tun!

Hier geht's zum Emotionen-Alphabet von A wie «AUSGEBRANNT» bis Z wie «ZUFRIEDEN»

 

> Stärken Sie Ihre psychische Gesundheit mit den nachfolgenden Empfehlungen!

Eltern und Bezugspersonen - die psychische Gesundheit von Kleinkindern ist eng verwoben mit dem Gesundheitszustand, dem Befinden und Verhalten der engsten Bezugspersonen. Die Grundlage für die psychische Gesundheit wird in den Jahren der frühen Kindheit (0-4 Jahre) gelegt. In den ersten Jahren ist die Eltern-Kind-Beziehung besonders zentral.

> Stärken Sie die psychische Gesundheit Ihrer (Klein-)Kinder mit den nachfolgenden Empfehlungen!

Pflegende und betreuende Angehörige - Was sie tagtäglich leisten ist von unbezahlbarem Wert und verdient den grössten Respekt und Dank! Vergessen Sie sich dabei selbst nicht und achten Sie auf Ihre eigene Gesundheit. Weitere Informationen finden Sie hier.

 

Psychische Gesundheit stärken

Während ca. 2.5 Millionen Jahren war der Mensch als Jäger / Sammler und Ackerbauer im Schnitt acht Stunden täglich in Bewegung. Seit gerade 100 Jahren verbringen viele Menschen täglich acht Stunden und mehr im Sitzen. Körperliche Bewegung und Aktivität sind ein notwendiger Gegenpol zur Überreizung durch Überinformation, Arbeitsstress und Stress durch ausserordentliche Situationen.

Bewegung und Aktivität sollen Spass und Freude machen. Mit Bewegung können wir das körperliche und mentale Gesundsein fördern.

Wie steht es um mich?

  • Gibt es in meinem Alltag regelmässige Bewegungszeiten?
  • Welche Bewegungsart macht mir Freude? Tanzen, Yoga, Gymnastic, Laufen, usw.?
  • Habe ich mit heute schon lustvoll bewegt?

Tipps und Anregungen:

  • Tanze zu deiner Lieblingsmusik im Wohnzimmer bis du ausser Atem bist
  • Übe dich im Seilspringen und mache Liegestützen zuhause bis du schwitzt
  • Mache einen Super-Haus-Putz (Frühling, Sommer, Herbst, Winter)
  • Bewege dich und deine Kinder
  • Gehe nach draussen, in die Natur, nimm dich "mal raus"

Freundschaften geben Sicherheit und Halt. Mit Freund*innen kann ich lachen, streiten und mich versöhnen. Intimes wird vertraulich behandelt. Sie dürfen mich kritisieren und ermöglichen mir, unverstellt so zu sein, wie ich bin. Freund*innen sind da, wenn ich sie brauche. Und ich bin da, wenn sie mich brauchen.

Manchmal verlieren sich Freundschaften im Lauf des Lebens. Oft kann man sie wiederbeleben.

Wie steht es um mich?

  • Lässt mir meine Lebensgestaltung Zeit für meine Freunde und Familie?
  • Mit wem will ich meine freie Zeit gestalten, mit wem nicht? Wer tut mir gut?
  • Was kann ich tun, um eine alte Freundschaft zu reaktivieren?

Tipps und Anregungen:

  • Triff dich mit der Familie, Freund*innen, Nachbarn oder Arbeitskollegen (real oder virtuell)
  • Bleibe in Kontakt mit deinen Freund*innen
  • Schreibe regelmässig Postkarten oder Briefe an ältere Bekannte
  • Greife zum Telefon und rufe jemanden an, den du länger nicht gesehen hast
  • Insbesondere wenn du jemanden betreust und pflegst, sind Kontakte wichtig

Zeit zum Nichtstun ist wichtig. Vielleicht muss ich wieder lernen, einen Gang herunter zu schalten. In der Ruhe liegt die Kraft.

Bewusste Bewegung, bewusstes Ein- und Ausatmen, aber auch aktive Erholung, wie z.B. Hobbies, Sport, Natur, usw. sind Möglichkeiten, um für sich Entspannungsphasen einzubauen.

Schlaf ist ein wichtiger Gesundheitsfaktor – ausgeschlafen bin ich gesünder, schlauer, effektiver, kreativer, entspannter und auch schöner. Aufgrund des chronischen Schlafdefizits, das unsere Gesellschaft prägt, sind viele Menschen erschöpft und nur schwer in der Lage, sich zu entspannen. Dabei geht es nicht nur um mentale Entspannung, sondern auch um die Erhaltung des Immunsystems, die Entspannung von Organen, Muskeln, Sehnen und Nerven.

Wie steht es um mich?

  • Bei welchen Tätigkeiten kann ich am besten «abschalten»?
  • Gibt es in meinem Alltag Freiraum für bewusste Entspannungszeiten?
  • Habe ich einen Ort, an den ich mich zurückziehen kann, um wirklich zur Ruhe zu kommen?
  • Welche Aktivitäten geben mir Kraft und Ruhe? z.B. Schreiben, Laufen, Basteln, Singen, usw.

Tipps und Anregungen:

  • Lausche am Morgen bewusst dem Gesang der Vögel
  • Versetze dich in deiner Vorstellung an deinen Lieblingsort
  • Höre Musik und schliesse die  Augen
  • Mach eine Medienpause und höre nur einmal pro Tag Nachrichten, mit einem Blick für positive Berichterstattung
  • Nimm dir Zeit für Atem- und Entspannungsübungen, z.B. ganz früh am Morgen
  • Probiere Entspannungsverfahren aus, z.B. autogenes Training, Yoga, Qi Gong, Meditation, usw. und bau es in deinen Alltag ein
  • Nimm dir genügend Auszeiten - insbesondere, wenn du jemanden betreust und pflegst

Als wertvoller Teil der Gemeinschaft bin ich nicht nur Teil-Nehmer*in, sondern auch Teil-Geber*in. So entsteht aus vielen Einzelnen ein gemeinsames «Wir». Sich zu beteiligen bedeutet, Stärken, Interessen, Wünsche und Wissen in eine Aufgabe, ein Projekt und somit auch in eine Gemeinschaft einzubringen.

Gemeinschaft erfordert aber auch Mut zur Solidarität und Begegnung. Es gehört zu den wichtigsten Lebenserfahrungen, Teil einer Gemeinschaft zu sein und Solidarität zu erfahren. Freiwilliges Engagement in einer Gemeinschaft erhöht nachweislich das Wohlbefinden.

Wie steht es um mich?

  • In welcher Gruppe fühle ich mich akzeptiert und wertgeschätzt?
  • Womit kann ich mich in meiner Gemeinschaft engagieren?
  • Wie fühlt es sich an, wenn ich jemandem helfen konnte?

Tipps und Anregungen:

  • Hilf einer älteren Person in der Nachbarschaft
  • Schicke regelmässig eine Nachricht an deine Eltern / Geschwister, oder telefoniere und frage nach, wie es geht
  • Spiele ein Brett- oder Kartenspiel mit deiner Familie
  • Informiere dich über Vereinsaktivitäten in deinem Umfeld?

Durch kreatives Tun kann ich Eindrücke zum Ausdruck bringen. Viele Menschen sind von Sehnsüchten, Wünschen, Gedanken, Ängsten und Bedürfnissen geprägt, die sie nicht durch Worte ausdrücken können. Durch kreatives Gestalten kann ich diesen Gefühlen eine Form verleihen. Kreativität schafft einen Ausgleich für die vielen Spannungen, die uns einengen.

Das Gestalten von Lebensraum im Freien oder gemeinsames Musizieren wird von vielen Menschen als besonders entspannend und als persönliche Kraftquelle erlebt.

Wie steht es um mich?

  • Wo kann ich mich kreativ ausleben?
  • Was kann ich besonders gut? z.B. Kochen, Singen, Malen, Reparieren, Gärtnern, Schreinern, Nähen, Gestalten, usw.
  • Wann und wie oft nehme ich mir Zeit für kreatives Gestalten?

Tipps und Anregungen:

  • Mach ein digitales Album mit deinen letzten Ferienfotos
  • Kreiere deinen eigenen Risotto oder deine spezielle Pesto-/Pastasauce
  • Erstelle mit deinen Eltern / Geschwistern / Freund*innen ein Naturbild im Wald
  • Sammle positive Geschichten aus deinem Leben

Neues zu lernen ist eine Entdeckungsreise, die mich aus dem Alltag herausführen, mir neue Horizonte eröffnen und mein Selbstwertgefühl heben kann. Ich lerne nicht nur mit dem Hirn, sondern mit all meinen Sinnen.

Ich kann freie Zeit nützen, um etwas Neues zu lernen. Mit der Entscheidung, etwas Neues zu lernen, zeige ich auch meine Bereitschaft zur Weiterentwicklung. Das kann für mich persönlich und beruflich hilfreich sein.

Wie steht es um mich?

  • Was will ich gerne können oder was wollte ich schon immer mal lernen?
  • Was sind meine Talente / Fähigkeiten? Welche möchte ich weiterentwickeln?
  • Kann ich etwas, das ich gerne jemandem beibringen würde?

Tipps und Anregungen:

  • Backe Guetzli mit 5 Zutaten
  • Ordne deine Fotos neu
  • Gestalte deine eigene Website
  • Lerne online eine Sprache oder Vogelstimmen erkennen
  • Gehe auf eine Museumstour
  • Lerne jonglieren

Es ist menschlich, dass ich sowohl Freuden als auch Sorgen mitteilen will. Das setzt voraus, dass jemand da ist, der mir zuhört. So werden Sorgen geteilt und Freude verdoppelt. Darüber reden ist ein Schritt zur Gesundheit. «Ich will dich verstehen» ist eine wichtige Grundeinstellung für ein echtes Gespräch, in dem Austausch und damit Beziehung gelingen kann.

Wie steht es um mich?

  • Wie viel Zeit habe ich mir heute genommen, um mit jemandem ein Gespräch zu führen?
  • Was macht mir aktuell Sorgen und bindet meine Energie - und wem kann ich diese Sorgen mitteilen?

Tipps und Anregungen:

  • Telefoniere regelmässig mit einer Freundin / einem Freund und rede darüber, was dich bewegt
  • Frage andere, wie es ihnen geht - wie es ihnen wirklich geht
  • Wende dich bei Bedarf an die verschiedenen lokalen Beratungsstellen (Link zu Rat und Hilfe)
  • Es ist wichtig, mit Anderen zu sprechen und deine positiven und negativen Gefühle zu teilen - insbesondere, wenn du jemanden betreust und pflegst

Es gibt Menschen, die mir helfen wollen, wenn ich mich ihnen anvertraue. Ich darf mir Hilfe holen und bin trotzdem kein Schwächling - im Gegenteil, Hilfe annehmen ist ein Akt der Stärke. Hilfe zu holen heisst auch Vertrauen zu haben und Vertrauen zu schenken.

In besonders belastenden Situationen ist es wichtig, bei meinen Fähigkeiten zu bleiben, Aufgaben zu delegieren und um Hilfe zu bitten. Dies erfordert Vertrauen und Zutrauen auch in andere.

Wie steht es um mich?

  • Vertraue ich darauf, dass es Hilfe gibt, wenn ich danach frage?
  • Kann ich akzeptieren, dass Menschen Aufgaben anders lösen, als ich es tun würde?
  • Hole ich mir Hilfe, bevor ich meine Überforderung, Unsicherheit oder Wut an Anderen auslasse?
  • An alle professionellen Helfer*innen: Wann habe ich mir zuletzt helfen lassen?

Tipps und Anregungen:

  • Telefoniere mit deiner jüngeren Nachbarin oder Nachbarn und bitte um einen Botengang
  • Nimm Unterstützung an. Du hilfst damit anderen, sich nützlich zu fühlen
  • Wende dich bei Bedarf an die verschiedenen Beratungsstellen (weiter zu Rat und Hilfe)
  • Sprich über Gewalt (www.fvgs.ch)
  • Insbesondere wenn du jemanden betreust und pflegst, hol dir frühzeitig Hilfe im Umfeld oder bei Profis

Es gibt viele Dinge, welche meine Freude im Leben rauben können. Die meisten dieser Dinge sorgen für eine innere Unruhe und rauben meine Energie. Je mehr ich mein Leben schätze und meinen eigenen Gefühlen vertraue, desto leichter kann ich mich von diesen Dingen abgrenzen und trennen.

Es ist wichtig, sich mit sich selber und seinen Gefühlen und Bedürfnissen auseinander zu setzen. So kann ich mir bewusst werden, was mir persönlich Freude bereitet.

Wie steht es um mich?

  • Wie tröste ich mich nach einem Rückschlag?
  • Wer ist für mich ein «Rettungsring» in Krisenfällen?
  • Kenne ich Menschen, die gefährdet sind, sich selbst aufzugeben?

Tipps und Anregungen:

  • Schreibe für dich auf, was an dir besonders toll ist
  • Sei nett zu dir, wenn du über dich nachdenkst
  • Frag deine Freund*innen, was sie an dir schätzen und erzähl ihnen auch gleich, was du an ihnen schätzt
  • Mache eine Liste mit all deinen Ideen und Plänen, was du tun willst
  • Konzentriere dich auf deinen vitalen Rhythmus (Ernährung, Bewegung, Atmung, Schlaf)
  • Verschaffe dir Abstand: du bist nicht für alles verantwortlich
  • Es ist wichtig, sich selbst nicht zu vergessen - insbesondere, wenn du jemanden betreust und pflegst
  • Du hast ein Recht auf Hilfe von Freund*innen oder Fachpersonen - hol dir Hilfe

Mich selbst annehmen heisst, zu meinen Fähigkeiten zu stehen, sie auch benennen zu können und zu wissen, was mich zufrieden macht. Es heisst, meinen Körper und seine Signale wahrzunehmen und Entscheidungen zu treffen, die mir gut tun. Im Wissen um meine Fähigkeiten gelingt es mir, auch meine Fehler und Schwächen als einen Teil von mir zu verstehen und zu akzeptieren.

Kennst du jemanden, der sich selbst für perfekt hält, und es auch ist? Es sind doch gerade auch die Unvollkommenheiten, die uns alle einzigartig machen.

Wie steht es um mich?

  • Worin bin ich mit mir selbst zufrieden?
  • Was macht mich zufrieden in meinen Beziehungen?
  • Was ist mir heute gelungen, worüber ich mich freuen kann?
  • Über welchen Fehler von heute kann ich lachen?

Tipps und Anregungen:

  • Schreibe deine Gedanken auf: was ist momentan gut für mich? Was nicht? Was kann ich selbst anpassen / verändern?
  • Gib deinen Kindern Zuneigung, auch (oder gerade) wenn es vielleicht gerade nicht so klappt oder die Situation für sie nicht ganz einfach ist
  • Verzeih dir und deinem Gegenüber, wenn du gereizt reagierst
  • Tröste dich und deine Nächsten, wenn nicht alles wie gewohnt rund läuft
  • Setze dir Tagesziele, die du einhalten kannst
  • Du kannst nicht immer alles alleine schaffen, und musst du auch nicht - insbesondere wenn du jemanden betreust und pflegst

Der Verdacht ist jahrtausendealt: Was ich esse, beeinflusst nicht nur meinen Körper, sondern auch meine Psyche. Ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung tun Körper, Geist und Seele gut. Denn auch gesundes Essen und Trinken kann genussvoll sein. Zudem macht gemeinsames Kochen und Essen Freude und spricht alle Sinne an.

Es ist wichtig, den Körper mit genügend Energie und lebenswichtigen Nährstoffen zu versorgen. Denn Nahrung ist für unseren Körper und unsere Psyche elementar wichtig. Darum lohnt es sich, sich dafür bewusst Zeit zu nehmen.

Wie steht es um mich?

  • Mache ich mir bei der Planung der Mahlzeiten Gedanken, was mein Körper braucht und was mir gut tut?
  • Weiss ich, was für eine ausgewogene Ernährung wichtig ist und welche Lebensmittel saisonal und in der Region zu beziehen sind?
  • Nehme ich mir bewusst Zeit, die Mahlzeiten mit der Familie gemeinsam zu geniessen - ohne Störfaktoren wie Fernseher, Mobiltelefon, usw.?

Tipps und Anregungen:

  • Probiere neue Rezepte aus, welche dich schon lange «gluschten»
  • Rüste und koche zusammen mit der ganzen Familie
  • Nimm dir bewusst Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten im Familienkreis
  • Trinke genügend Wasser (mit Zitronenschnitz oder einem frischen Pfefferminzblatt doppelt erfrischend) oder ungesüssten Tee über den ganzen Tag verteilt
  • Setz dir feste Zeitpunkte für das Essen, falls du in Gefahr läufst, ungewollt zuviel zwischendurch zu «knabbern»

Was ist der Sinn meines Lebens? Woher komme ich und wohin gehe ich? Was ist mir wichtig im Leben? Jeder Mensch hat Werte und Vorstellungen nach denen er handelt und sein Leben ausrichtet. Werte und Vorstellungen sind Eigenschaften und Qualitäten, die ich als erstrebenswert für mein Leben betrachte. Sie geben mir Sinn, Orientierung und Halt. Sich alleine oder in der Gemeinschaft mit Werten auseinanderzusetzen, beeinflusst mein Wohlbefinden und meine Lebenszufriedenheit auf positive Weise.

Wie steht es um mich?

  • Welches sind meine drei wichtigsten Werte im Leben und wie lebe ich diese in meinem Alltag?
  • Wofür bin ich dankbar in meinem Leben?
  • Welche Erlebnisse, Menschen, Orte, Handlungen oder Gedanken spenden mir Kraft?

Tipps und Anregungen:

  • Schliesse den Tag damit ab, dir drei Dinge hervorzurufen, für welche du dankbar bist
  • Tue jemandem etwas Gutes, und das jeden Tag
  • Schöpfe Kraft aus guten Gedanken, Gebeten, Meditation oder an Kraftorten
  • Tue DIR jeden Tag etwas Gutes - und ganz besonders, wenn du jemanden betreust und pflegst

Diese Empfehlungen sind übernommen aus der Kampagne «10 Schritte für psychischen Gesundheit» von Gesundheitsförderung Uri (2012-2018). Weitere Informationen zur Kampagne finden Sie hier.

Frühe Kindheit (0 - 4 Jahre / Empfehlungen für Eltern und Bezugspersonen)

Existenziell abhängig sein

Kleine Kinder sind abhängig von der Fürsorge der Erwachsenen. Sie können noch nicht für sich selber sorgen und ihre körperlichen und psychischen Bedürfnisse nicht selber stillen. Säuglinge und Kleinkinder benötigen die Anwesenheit von vertrauten Erwachsenen, die verlässlich auf ihre Bedürfnisse reagieren und sie vor unangenehmen, schädlichen Einflüssen und Gefahren schützen.

Mehrere Bezugspersonen

Von Vorteil ist, die Betreuung eines kleinen Kindes auf mehrere Bezugspersonen - Mütter, Väter, Grosseltern, weitere Familienmitglieder und/oder Personen der familienergänzenden Kinderbetreuung - zu verteilen. Mit mehreren Personen ist eine durchgängige Betreuung besser gewährleistet. So macht das Kind vielfältige Erfahrungen, während die Erwachsenen auch anderen Tätigkeiten nachgehen und sich erholen können. Das Kind profitiert von dieser Situation, solange sie nicht zu unübersichtlich wird, die Wechsel nicht zu stressreich sind und die Betreffenden genügend miteinander harmonieren.

Kleinkinder verlassen sich auf vertraute Personen. Um sich bei einer neuen Person ebenfalls sicher und geborgen zu fühlen, braucht es Unterstützung und Begleitung beim Kennenlernen. Insbesondere stellt das Übernachten bei noch nicht genügend vertrauten Personen eine Herausforderung für ein kleines Kind dar.

Längere, abrupte und erzwungene Unterbrüche des Zusammenseins mit vertrauten Bezugspersonen oder andauernde, erhebliche oder gar gewalttätige Konflikte unter Erwachsenen verunsichern kleine Kinder, gefährden die psychische Gesundheit und hemmen die Entwicklung. Je jünger ein Kind ist, umso mehr benötigt es die Gewissheit, dass vertraute Bezugspersonen in absehbarer Zeit verfügbar sind und das Zusammensein mit ihnen sich sicher anfühlt. Grundsätzlich gilt dies für die gesamte Kindheit.

Aufmerksamkeit, Freude und liebevolle Berührungen

Kinder brauchen positive Aufmerksamkeit von Erwachsenen, um sich wertvoll zu fühlen. Echte Freude am Zusammensein und Vertrauen in seine Fähigkeiten stärken das Kind und ermöglichen ihm, sich gut zu entwickeln. Am besten gelingt dies, wenn die betreuenden Personen dem Kind zwischendurch ungeteilte Aufmerksamkeit schenken.

Auch liebevolle körperliche Berührungen, wie Halten, Tragen und Streicheln, lösen positive Gefühle aus. Ein kleines Kind benötigt solche Körperkontakte. Körperliche Berührungen werden dann zur Qual, wenn die persönlichen Grenzen nicht respektiert werden. Und wird ein verbal oder nonverbal geäussertes Nein des Kindes wiederholt übergangen, löst das Verunsicherung aus.

Emotionalen Trost finden

Kleinkinder sollten weder lange weinen müssen noch alleingelassen werden. Wenn ein Kind weint, drückt es sein Unbehagen aus und macht darauf aufmerksam, dass es nicht selbst etwas für sein Wohlgefühl tun kann. Bereits Säuglinge kennen Wege, wie sie sich selber trösten können. Kleine Kinder müssen auf eine Bezugsperson zählen können, die emotionalen Trost bringt und auf körperliches Unbehagen eingeht.

Durch die zuversichtliche, liebevolle Anwesenheit von Erwachsenen und durch beruhigendes Reden, Streicheln, Halten, Wiegen oder Ablenken lassen sich Kinder wieder beruhigen. Oft tragen auch ältere Geschwister oder andere Kinder zum Trost des Kindes bei. Mit der nötigen Unterstützung lernen Säuglinge und Kleinkinder Möglichkeiten kennen, um sich selber zu beruhigen - eine wichtige Komponente der psychischen Gesundheit.

Langeweile, Enttäuschung und Ärger

Kinder benötigen nicht nur Zuwendung, wenn sie Hunger und Schmerzen haben oder müde sind, sondern auch, wenn sie aus Gefühlen wie Langeweile, Enttäuschung oder Ärger nicht alleine herausfinden.

Beziehung herzustellen bedeutet, miteinander reden, sich austauschen und Bedürfnisse mitteilen. Bei kleinen Kindern verhält es sich gleich, auch wenn sie sich zu Beginn noch nicht verbal ausdrücken können. Die Sprachentwicklung verläuft in der frühen Kindheit beeindruckend schnell. Selbst Säuglinge verstehen bereits verschiedene Facetten der Sprache.

Worte finden für Gefühle und Bedürfnisse

Erwachsene unterstützen die kindliche Entwicklung, indem sie mit dem Kind sprechen und Gefühlszustände und Bedürfnisse, die es selbst noch nicht äussern kann, in Worte fassen. Mit der Zeit gelingt es dem Kind, eigene Worte zu finden.

Von lustigen Plaudereien zum Dialog

Bald entstehen lustige Plaudereien und Sprachspiele. Nach und nach werden alltägliche Gespräche und Dialoge möglich. Kinder und Erwachsene teilen sich einander verbal mit und stimmen so ihre Bedürfnisse und Anliegen aufeinander ab. Kinder fühlen sich auf diese Weise ernst genommen und Beziehungen vertiefen sich.

Erklären, was um das Kind herum passiert

In gewisser Weise sind Säuglinge und Kleinkinder den Stimmungen und Handlungen der Erwachsenen ausgeliefert und können sich ihnen nicht entziehen. Überdies erleben sie viel Neues. Darum ist es wichtig, Kindern zu erklären, was mit ihnen und um sie herum passiert - also ihnen die Alltagshandlungen, die momentane Stimmung sowie das Beziehungsgeschehen zu erklären. Für Kleinkinder ist es hilfreich, zu wissen, dass die Mutter oder der Vater heute müde ist und deshalb nicht wie sonst reagieren mag.

Erklärungen braucht es auch bei Veränderungen. Beispielsweise wenn das Kind neu in eine Kita gehen soll, ein Geschwister zur Welt kommt oder Eltern sich trennen. Oder wenn in Zusammenhang mit dem Kind Missverständnisse, irritierende Momente oder schwierige, belastende Situationen entstehen. Wenn es beispielsweise Streit gibt, Eltern krank werden oder sich psychisch unter Druck fühlen. Solange Kinder Zusammenhänge nicht verstehen, suchen sie nach eigenen Erklärungen und sehen sich möglicherweise als Verursacher der Schwierigkeiten.

Kleinkinder entdecken die Welt spielerisch. Neugierig beginnt das Kind in den ersten Lebensmonaten, sich selber und einfache Gegenstände zu erkunden. Es folgt seiner Neugier und lernt seine Fähigkeiten bewusst einzusetzen. Auf diese Weise erfährt das Kind viel über sich und seine Umgebung. Immer mehr drückt es sich auch über das Spiel aus und verarbeitet Erlebnisse und zwischenmenschliche Erfahrungen.

Freiraum und Anregung fürs Spiel

Kleine Kinder benötigen Freiraum, damit sie ihren Eingebungen folgen und eigene Erfahrungen sammeln können. Ebenso brauchen sie Begleitung und Anregung, um auf neue Ideen zu kommen, Fertigkeiten zu erweitern, Hindernisse zu überwinden und Grenzen zu erkennen.

Gemeinsames Spiel als eine Art Dialog

Das Gefühl von Vertrautsein entwickelt sich, wenn das Zusammensein gemeinsame Bestätigungen beinhaltet und das Kind in Alltagshandlungen wie Kochen oder Putzen einbezogen wird. Gemeinsamkeit entsteht auch durch das Spielen. Lassen Erwachsene sich darauf ein, entsteht im Fluss von aufeinander abgestimmten Spielhandlungen und Impulsen ein gemeinsames Spielerleben, eine Art Dialog.

Die Balance zwischen Freiraum und Anregung, gemeinsam verrichteten Tätigkeiten oder gemeinsamem Spiel muss ständig neu ausgelotet und den Bedürfnissen des Kindes angepasst werden.

Kinder möchten mit Personen in Beziehung treten und ihren Beziehungsradius erweitern. Sie brauchen Kontakte mit Kindern unterschiedlichen Alters und mit verschiedenen Erwachsenen.

Sich selbst kennenlernen, Freundschaften bilden und seinen Platz finden

Zu einer gesunden kindlichen Entwicklung gehört das Zusammensein mit gleichaltrigen, älteren und jüngeren Kindern. Im gemeinsamen Spiel lernen Kinder sich selbst, Fähigkeiten, Grenzen und Gemeinsamkeiten kennen. Zunehmend finden sie einen Platz in ihrer Altersgruppe. Aus Spiel-Partnerschaften werden langsam Freundschaften.

Wenn Kinder zusammen spielen, entsteht Fröhlichkeit und Unbeschwertheit - eine Grundlage des sozialen Wohlbefindens. Selbstverständlich läuft nicht immer alles reibungsfrei ab. Unterschiedliche Wünsche oder die Notwendigkeit, Spielgegenstände oder die Aufmerksamkeit der Bezugspersonen teilen zu müssen, können zu Konflikten führen. Der Umgang miteinander will gelernt sein.

Obwohl kleine Kinder noch eng an ihre eigenen Bezugspersonen gebunden sind, beginnen sie bald, Interesse an weiteren Erwachsenen zu entwickeln. Neue Bezugspersonen helfen dem Kind, sich aus der Nähe zu Mutter und Vater etwas zu lösen, was ebenfalls notwendig ist für eine gesunde psychische Entwicklung.

Eigene Ideen und Wünsche entwickeln - Herausforderungen alleine schaffen

Das Erlangen von Selbständigkeit fängt im Säuglings- und Kleinkindalter an und kann als innerer Motor für die kindliche Entwicklung angesehen werden. Auch sehr kleine Kinder entwickeln eigene Ideen und Wünsche. Dinge, die ihren Fähigkeiten entsprechen, möchten sie selber machen und neue Herausforderungen alleine meistern. Dies wiederum ermöglicht nächste Entwicklungsschritte.

Während Säuglinge noch sehr auf Vorgaben aus der Erwachsenenwelt reagieren und versuchen, sich anzupassen, verteidigen sich Kleinkinder ihre Autonomie teils heftig. Fühlt sich das Kind begrenzt, reagiert es enttäuscht, verärgert und wütend. Aus Erwachsenensicht wird dieses Verhalten mit «Trotz» umschrieben.

Grenzen der Autonomie erleben

Die Beschneidung der eigenen Autonomie durch andere Menschen und äussere Gegebenheiten ist eine schmerzliche Erfahrung, die kleine Kinder manchmal an ihre emotionalen Grenzen bringt. Wichtig ist, dass Erwachsene klar und respektvoll unumgängliche Grenzen aufzeigen. So können Kinder lernen, Begrenzungen zu erkennen und sich daran zu orientieren, ohne dass ihr Selbstwertgefühl leidet.

Vielfach gibt es in einer Situation Wahlmöglichkeiten, Auswege oder Ablenkungen,  die dem jungen Kind helfen, seine Frustration zu überwinden. Um Kindern Raum für selbständiges Fühlen, Denken und Handeln zu gewähren, brauchen Erwachsene Flexibilität, Geduld, Zuversicht und eine ausgewogenen Mischung aus Aufmerksamkeit und Loslassen.

Das körperliche Befinden beeinflusst das emotionale Wohlergehen - und umgekehrt. Wenn der Bauch schmerzt oder der Hunger quält, ist das Kind auf jemanden angewiesen, der prompt reagiert. Sobald das körperliche Wohlgefühl wiederhergestellt ist, kommt auch das emotionale Wohlbefinden ins Gleichgewicht. Auf diese Weise bauen Personen, die das Kind regelmässig und gut versorgen, eine enge Beziehung zu ihm auf. Beim Stillen werden das Zusammenspiel von körperlichem und emotionalem Wohlbefinden sowie die Beziehungsbildung zur Mutter sichtbar.

Freude am Essen unterstützen - Körpergefühle wahrnehmen

Im Kleinkindalter verändert sich der Bedarf an Menge und Zusammensetzung der Nahrung ständig. Darum muss das Nahrungsangebot für kleine Kinder fortwährend angepasst werden. Bereits  Kleinkinder spüren, welche Nahrung ihnen guttut. Wichtig ist, dass sie ihre Körpergefühle bald selber deuten können. Im Austausch mit Erwachsenen schärft das Kind seine Selbstwahrnehmung. Ein Schlüssel dazu ist die Freude des Kindes am Essen. Nahrung soll weder aufgezwungen noch unnötig verweigert werden.

Eng verknüpft mit dem Thema Essen und Verdauung ist die Bewegung. Erfahrungen in der frühen Kindheit sind zu einem grossen Teil «körperlich» (sensomotorisch) und basieren auf Berührungen, Erkundungen mit dem Mund und Bewegungen. Das durch körperliche Erfahrung erworbene Wissen und Können begleitet Menschen ein Leben lang.

Freie Bewegung, die alle Sinne anspricht

Der Drang nach Bewegung ist bei kleinen Kindern sehr stark. Je besser die motorischen Fähigkeiten werden, umso grösser wird der benötigte Raum. Säuglinge möchten ihren Körper entdecken und gezielt bewegen lernen. Mehr und mehr erweitern Kleinkinder ihren Bewegungsraum,  bewegen sich zunehmend schneller und geschickter, sind interessiert am Spiel mit verschiedenen Elementen und nutzen alle Sinne.

Um ein gutes Körpergefühl zu entwickeln, sollten sich Kinder jeden Tag drinnen und draussen bewegen. Tageslicht und frische Luft sind unverzichtbar für das körperliche und das psychische Wohlbefinden.

In der frühen Kindheit sind digitale Medien nicht ideal und können sich negativ auf das Wohlbefinden  auswirken. Sie fesseln die Aufmerksamkeit der Kinder, ohne ihrem Bewegungsdrang entgegenzukommen.

NICHT VERGESSEN: Wie Erwachsene mit den Themen Essen, Bewegung und Konsumverhalten umgehen, hat Vorbildcharakter für Kinder.

Persönlichen Ruhebedürfnissen entgegenkommen und an äussere Rhythmen anlehnen

Kleinkinder brauchen regelmässige Pausen, um sich zu erholen und Erlebnisse zu verarbeiten. Aktivität und Erholung sind an den Tag- und Nachtrhythmus gebunden. Das Wohlbefinden des kleinen Kindes wird gefördert, wenn seinem persönlichen Bedürfnis nach Schlafenszeiten und Wachsein entsprochen wird und es sich gleichzeitig an Abläufen wie Essen, Mittagsschlaf oder Spielzeiten orientieren kann. Rituale wie ein Abendritual vor dem Einschlafen helfen, Rhythmen im Alltag zu erkennen und sich darauf einzulassen.

Neben Schlaf benötigen Kleinkinder auch tagsüber immer wieder kleine Pausen. Ihre Aufmerksamkeitsspanne ist noch relativ kurz und die Aufnahmefähigkeit zeitlich begrenzt. Manchmal wenden Säuglinge mitten in intensiven Betätigungen den Kopf zur Seite, um sich zu erholen. Auch Kleinkinder machen Pausen und ziehen sich zwischen intensiven Spielphasen kurz zurück. Ebenso wie Schlafen dient das der Erholung.

Sich zugehörig und Teil eines Ganzen fühlen

Die Erfahrung, in einer Familie und in der Gesellschaft willkommen zu sein, wirkt sich positiv auf die psychische Gesundheit eines Menschen aus.

Kleine Kinder sind abhängig von der Akzeptanz ihrer direkten Umgebung. Jeden Tag sollten sie konkret erleben, dass es «richtig» ist, so wie sie sind. Und zwar in allen Dimensionen, wie etwa ihren Charakter, ihren Interessen, ihrem Aussehen, ihrem Geschlecht oder ihrer Herkunft.

Um dazuzugehören, muss ein Kind mitsamt seiner Familie in seinem sozialen Umfeld auf Akzeptanz und Inklusion stossen. Es setzt Kindern zu, wenn sie merken, dass ihre Familie oder die gelebte Kultur abgewertet wird oder unerwünscht ist.

Nicht alle Kinder wachsen in ihrer leiblichen Familie auf. Damit sie sich in ihrer gesamten Persönlichkeit angenommen fühlen, müssen sie sich als Teil ihrer Herkunftsfamilie sehen und sich zugleich den Menschen zugehörig fühlen können, bei denen sie aufwachsen.

Eine Akzeptanz und Inklusion aller Kinder und Familien ist dann erreicht, wenn auch bei körperlichen oder psychischen Problemen und sozialen und ökonomischen Sorgen Unterstützung garantiert ist. Der Zugang zu den verschiedenen Ressourcen der Gesellschaft bestimmt massgeblich darüber, wie gute Entwicklungsbedingungen hergestellt werden und wie verfügbar Eltern bzw. Bezugspersonen für ihre Kinder sind.

Das Wohlbefinden der Eltern wirkt sich auf das Kind aus

Die psychische Gesundheit junger Kinder ist eng verknüpft mit derjenigen ihrer Eltern und anderer wichtiger Bezugspersonen. Bereits während der Schwangerschaft wirken sich die Befindlichkeit und das Wohlgefühl der Mutter auf das Kind aus.

Damit betreuende Personen aufmerksam auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen können, sind sie auf ein relativ stabiles eigenes inneres Gleichgewicht und auf funktionierende Beziehungen untereinander angewiesen. Selber brauchen sie immer wieder Erholung, Entlastung und Zeit.

Eltern brauchen selbst Erholung, Entlastung und Unterstützung

Säuglinge und Kleinkinder zu betreuen, ist eine intensive Angelegenheit. Sie macht Freude, ist aber auch mit Ängsten, Sorgen und manchmal einem Gefühl der Überforderung verbunden. Wenn Eltern oder Bezugspersonen durch körperliche und psychische Krankheiten, Beziehungskonflikte, traumatisierende Erlebnisse, finanzielle Sorgen, fehlende soziale Einbettung oder Verluste belastet sind, kann dies gute elterliche Kompetenzen zermürben. Geraten Erwachsene in Aufregung und können sich emotional schlecht regulieren, nimmt das kleine Kind dies ungefiltert auf.

Für Mutter, Vater, weitere Personen in einer Elternrolle, Geschwister, Grosseltern, Kita-Mitarbeitende, usw. besteht eine grosse Aufgabe darin, ihre Beziehungen untereinander zu gestalten. Alle Bezugspersonen müssen ihre Rollen definieren und aneinander anpassen. Gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung schaffen eine gute Atmosphäre, die das Kleinkind für seine psychische Gesundheit braucht.

Bei Bedarf erhalten junge Familien auch professionelle Hilfe in Form von Beratung, Begleitung, Therapien oder Betreuungs- und Unterstützungsangeboten. Diese Hilfestellungen sollten an die Situation und die Familie angepasst sein und durch eine koordinierte Zusammenarbeit von verschiedenen Professionen erbracht werden.

Diese Empfehlungen sind übernommen aus der Broschüre «Förderung der psychischen Gesundheit in der frühen Kindheit» von Gesundheitsförderung Schweiz (03.2019). Die komplette Broschüre finden Sie hier.