Sechzehn Spielgruppenleiterinnen aus insgesamt neun Urner Spielgruppen konnten im November die Auszeichnung als Purzelbaum-Spielgruppenleiterin entgegennehmen. Purzelbaum ist ein schweizweites Bewegungsförderungsprojekt für Kitas, Spielgruppen und Kindergärten. Ziel ist, Leitungspersonen zu befähigen, Ernährung und Bewegung im Arbeitsalltag mit Kindern bewusst einzubauen und sie auf die Bedeutung und Auswirkung zu sensibilisieren. Ebenfalls ein grosser Punkt ist, das Elternhaus mit einzubeziehen und so eine Brücke zu schlagen zwischen der Spielgruppe und zuhause.
Die sechzehn Spielgruppenleiterinnen haben in diesem Jahr fünf Austauschtreffen und zwei Weiterbildungen besucht. Die Weiterbildungsinhalte waren vielfältig und beinhalteten u.a. das Verständnis für den Bewegungsapparat «Körper», die Bewegungsbedürfnisse sowie praktische Anwendungsbeispiele für einen bewegten Spielgruppenalltag. In den Austauschtreffen wurden verschiedene Themen behandelt. Es ging z.B. darum, wie die Spielgruppenräumlichkeiten bewegungsförderlicher eingerichtet und umgestaltet werden können. Auch das Thema Sicherheit wurde dabei besprochen. Weitere Inputs betrafen die Elternzusammenarbeit, die bewegte Sprachförderung, gesunde Zwischenmahlzeiten oder die Selbstwirksamkeit. Die Treffen fanden jeweils in einer Spielgruppe der Teilnehmerinnen statt, was auch bereits zur Inspiration und Ideenweitergabe diente. Ein spielgruppeninternes Treffen half im Prozess, die richtigen Materialien für den bestehenden Raum anzuschaffen. Ebenfalls konnten durch die Projektleiterin Tipps ans ganze Leitungsteam weitergegeben werden.
Das Projekt ist Teil der verschiedenen Massnahmen der kantonalen Fachstelle für Gesundheitsförderung und Prävention, der Gesundheitsförderung Uri. Dank zusätzlichen Geldern des Anerkennungspreises der Urner Kantonalbank und des ehemaligen Vereins Gesundheitsförderung Uri kann dieses Projekt in Uri umgesetzt werden. Für die operative Umsetzung konnte mit Céline Stalder eine hervorragende Fachperson gewonnen werden, die das Projekt mit viel Energie und Ideenreichtum umsetzt. «Für mich waren das grosse Highlight die Abschlusspräsentationen. Hier wird erst der ganze Prozess ersichtlich. Einerseits der Prozess der Umgestaltung der Spielgruppen, der Schaffung von «Purzelbaum-Ecken» und der bewussten aber auch automatischen Mit-Planung der Bewegung, andererseits die inneren Prozesse, welche das Verständnis fördern für Kinder mit einem hohen Bewegungsdrang, Flexibilität in der Planung sowie eine grundsätzliche Haltungsänderung.»
Von den neun Spielgruppen sind drei Waldspielgruppen. Die anderen sechs sind Innenspielgruppen. Sie alle haben unterschiedliche Ausgangslagen in Bezug auf die Räumlichkeiten und Möglichkeiten. Alle sechzehn Spielgruppenleiterinnen haben sich in diesem Jahr viel Wissen angeeignet und intensiv gearbeitet. Mit der Zertifikatsübergabe ist das Projekt aber nicht zu Ende. Der Purzelbaum-Gedanke soll in den Spielgruppen weiterleben. Ziel ist es, dass die Spielgruppenleiterinnen auch in den weiteren Jahren Weiterbildungen zu den Themen «Bewegung und Ernährung» besuchen, um das Projekt möglichst nachhaltig zu gestalten.
Wir gratulieren allen 16 Spielgruppenleiterinnen herzlich zu diesem Abschluss!