Fit - Gesundheitsförderung Uri

Für einen kühlen Kopf an heissen Tagen!

Wie verhalten ich mich richtig an Hitzetagen?

Hitzewellen und heisse Sommertage können für gewisse Personengruppen (ältere und/oder pflegebedürftige Menschen, (chronisch) Kranke, Schwangere, Stillende und Kleinkinder) sehr anstrengend und gesundheitlich belastend sein. Sie haben ein erhöhtes Risiko, hitzebedingte gesundheitliche Probleme zu entwickeln. Vor allem weil

  • sich die Körpertemperatur weniger gut reguliert und sie weniger schwitzen;
  • die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-System verringert ist;
  • bei vielen älteren Menschen bereits mehrere Erkrankungen bestehen und Medikamente eingenommen werden, die den Körper vorbelasten;
  • sie ein vermindertes Durstgefühl haben und somit zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen (daher kommt es schneller zu einem Flüssigkeitsmangel).

Dies macht sie anfällig für Hitzestress und kann ihr Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen. Auch die während Hitzeperioden meist erhöhte Ozonkonzentration in der Luft kann gesundheitliche Beschwerden wie Augenbrennen und Atemwegssymptome verursachen.

Die drei wichtigsten Tipps zum Umgang mit Hitze:

Simone Abegg
Programmleiterin
«Ernährung und Bewegung»

E-Mail
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Genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen ist jeden Tag wichtig für die eigene Gesundheit. An heissen Tagen nimmt die Bedeutung des Trinkens aber nochmals stark zu. Die empfohlene Trinkmenge pro Tag ist in jedem Alter anders und kann sich je nach Aktivität, Aussentemperatur und Gesundheitszustand verändern.

Empfohlene, tägliche Trinkmenge:

  • 1- bis 3-Jährige etwa 850 ml
  • 4- bis 9-Jährige etwa 950 ml
  • 10- bis 12-Jährige etwa 1.200 ml
  • 13- bis 14-Jährige etwa 1.300 ml
  • Ab 15 Jahren etwa 1.500 ml 
    Für ältere und (chronisch) kranke Menschen: Beachten Sie bei Herz- und Nierenerkrankungen die ärztlich empfohlene Trinkmenge.

Weitere Tipps:

  • Trinken Sie regelmässig und genug (Erwachsene mind. 1,5 bis 2 Liter täglich).
  • Der beste Durstlöscher ist Wasser! Daneben sind auch selbstgemachte Tees oder stark verdünnte Fruchtsäfte in Raumtemperatur geeignet.
  • Vermeiden Sie zucker- und koffeinhaltige sowie alkoholische Getränke.
  • Erinnern Sie sich immer wieder gegenseitig daran zu trinken. Schreiben Sie die Trinkmenge in ein Trinkprotokoll.
  • Achten Sie darauf, dass stets ein Getränk in Reichweite steht, auch nachts.
  • Nutzen Sie Hilfsmittel wie einen Strohhalm oder Becher mit Griffen, um das Trinken zu erleichtern.
  • Entscheiden Sie sich besonders bei vermehrtem Schwitzen oder Wasserlassen für natrium-reiche Mineralwasser, kalte Bouillon oder sogenannte isotonische Getränke. Das Essen sollte normal gesalzen sein.
  • Entscheiden Sie sich für kleine Portionen leichter Kost mit frischen Salaten und Gemüse. Auch wasserreiches Obst und Gemüse eignen sich gut, z. B. Melonen, Gurken oder Pfirsiche. Vermeiden Sie schwer verdauliche und fettige Speisen.
  • Für ältere, (chronisch) kranke Menschen oder bei Medikamentenkonsum: Beobachten Sie besonders die Wirkung der Medikamente. Besprechen Sie Auffälligkeiten zeitnah mit einem Arzt, einer Ärztin oder einer Pflegefachperson.

Weitere Informationen der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung

  • Vermeiden Sie körperliche Anstrengung und Aktivität während der heissesten Tageszeit.
  • Setzen Sie sich so wenig wie möglich an die Sonne, bevorzugen Sie schattige Orte.
  • Verlegen Sie Einkäufe und Sport in die kühleren Morgen- oder Abendstunden.
  • Lüften Sie die Wohnung abends, nachts oder am frühen Morgen, wenn es draussen kühler ist als drinnen.
  • Halten Sie Türen und Fenster tagsüber möglichst geschlossen.
  • Schliessen Sie Rollläden, Jalousien oder Vorhänge.
  • Schalten Sie elektronische Geräte wie Lampen, Fernseher oder Computer aus. Diese produzieren zusätzlich Wärme.
  • Halten Sie sich im kühlsten Raum auf.
  • Hängen Sie feuchte Handtücher im Raum auf.
  • Lassen Sie weder Personen noch Tiere im abgestellten Auto zurück.
  • Nutzen Sie Grünflächen und Plätze am Wasser für eine Abkühlung im Freien.
  • Sorgen Sie immer für Schatten.
  • Tragen Sie leichte Kleidung und verwenden sie draussen möglichst eine leichte Kopfbedeckung.
  • Bleiben Sie bei Hitze mit einer pflegebedürftigen Person möglichst in der Wohnung.
  • Kühlen Sie Ihren Körper mit lauwarmen Duschen oder Fuss- und Armbädern.

Kühle Drinks für heisse Tage!

Speziell an Hitzetagen ist Wasser immer der beste Durstlöscher! Gesüsste Getränke versprechen viel Energie und Erfrischung. Der Haken: Süssgetränke nagen nicht nur am Zahnschmelz, sie machen dick und können bei Erwachsenen auf Dauer zu Arteriosklerose, Herzinfarkt und Hirnschlag oder zu Depressionen führen. 

Verständlicherweise kann das stete Trinken von Wasser auf die Dauer etwas eintönig werden. Es gibt aber viele tolle Alternativen, die keinen oder nur wenig Zucker enthalten und an heissen Sommertagen eine abwechslungsreiche Erfrischung bieten. 

Bei all diesen Rezepten empfehlen wir Bio-Produkte und wo immer mögliche lokale oder regionale Produkte zu verwenden - für Ihre Gesundheit und unsere Umwelt!

Wir wünschen viel Spass beim Ausprobieren!

Das braucht`s

für 1 Liter:

  • 50 g getrocknete Apfelringe
  • 1 Apfel in Scheiben
  • 1 Beutel Kräutertee (aus Urner Kräutermischung)
  • 1 Liter Wasser, siedend
  • 1/2 EL Honig oder andere Zuckeralternative
  • 4 dl Apfelsaft
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1 cm Ingwer, in Scheibchen
  • Einige Eiswürfel

Und so wird’s gemacht:

Apfelringe, Apfel- und Ingwerscheibchen und Teebeutel in einen hitzefesten Krug geben. Kochendes Wasser darüber giessen. Honig oder andere Zuckeralternative darunter rühren. Tee zugedeckt ca. 5 Min. ziehen lassen. Teebeutel entfernen, Tee auskühlen. Apfel- und Zitronensaft darunterrühren. Tee allenfalls mit weiteren Ingwerscheibchen, Apfelscheiben und Eiswürfeln anrichten.

Das braucht`s

für ein Glas (2 dl):

  • 200 ml Molke (Alternativen: Milch oder pflanzliche Milchprodukte)
  • 50 g Erdbeeren
  • 1 TL Honig oder andere Zuckeralternative, z.B. Agavendicksaft
  • 1 TL Zitronenfruchtsaft

Und so wird’s gemacht:

Die Erdbeeren, den Honig und die Molke im Mixer pürieren. Mit Zitronensaft abschmecken, gegebenfalls kleingeschnittene Erdbeeren noch mit ins Glas tun. Mit einer Erdbeer- und Bananenspalte am Glasrand sowie Strohhalme servieren. Tipp: Wer möchte kann zusätzliche Fruchtstücke z.B. Pfirsich oder Nektarine zufügen.

Das braucht`s

für ein Glas:

  • Wasser
  • Bio-Zitronenschnitz und die Hälfte des Saftes einer Zitrone
  • 1 EL Honig oder andere Zuckeralternative, z.B. Agavendicksaft

dazu Melonen-Pfefferminze-Eiswürfel:

  • Wassermelonenschnitze
  • Pfefferminzblätter

Und so wird’s gemacht:

Zitrone und Honig oder andere Zuckeralternative ins Wasser geben. Für die Melonen-Pfefferminze-Eiswürfel Melone in Würfel schneiden, Pfefferminzblättchen abzupfen. Melone und Pfefferminzblättchen in die Eiswürfelform verteilen, mit Wasser auffüllen, zugedeckt ca. 2 Std. gefrieren.

Das braucht`s

für ein Glas:

  • Wasser/ Mineralwasser
  • Rhabarber
  • Ingwer
  • Limette (bio)
  • Honig oder andere Zuckeralternative, z.B. Agavendicksaft

Und so wird’s gemacht:

Rhabarber und Ingwer rüsten und in Stücke schneiden, dann mit Wasser bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten köcheln und Honig hinzugeben. Danach abkühlen und Rhabarbergemisch sieben. Entstandener Saft mit Mineralwasser aufgiessen. Limetten in Scheiben schneiden und der Limonade hinzugeben.

Und fertig ist der erfrischende Sommerdrink, zum Wohl!